„Im Brandfall Lunte entzünden und ins Feuer werfen“

Der Feuerlöscher ist ein wichtiger Teil der modernen Sicherheitsausrüstung. Obwohl es heute viele verschiedene Arten von Feuerlöschern gibt, haben sie alle ein gemeinsames Ziel: das schnelle und effektive Löschen von Bränden. Doch wie ist der Feuerlöscher entstanden und wie hat sich seine Technologie im Laufe der Zeit entwickelt?

Zurück in der Zeit

Die ersten Löschversuche mit einem tragbaren Löschgerät fanden bereits im frühen 18. Jahrhundert statt und waren nicht ungefährlich: 1715 entwickelte der Augsburger Silberstecher Zacharias Greyl das sogenannte Feuerlösch- Fässchen, das mit ca. 20 Litern Wasser befüllt wurde und im Inneren ein Blechgefäß mit zwei Pfund Schießpulver enthielt. Um damit löschen zu können, musste man eine Zündschnur zünden und das Fässchen ins Feuer werfen.

Weitaus ungefährlicher war der portable Feuerlöschers George William Manby im Jahr 1816: In seinem Gerät setzte Manby Wasser, Asche und Pressluft als Löschmittel ein. Massenfähig war diese Erfindung jedoch noch nicht, was auch an seiner mangelnden Effektivität lag.

Geburt des tragbaren Feuerlöschers

In den nächsten Jahrzehnten wurden immer wieder neue Löschpulver entwickelt, doch erst im 20. Jahrhundert machte die moderne Technologie des Feuerlöschers wirklich Fortschritte: 1902 schuf der  Minimax-Unternehmensgründer Wilhelm Graaff den ersten tragbaren Feuerlöscher, die sogenannte „Spritztüte“. Bei diesem Schleuder-Trockenfeuerlöscher gab es keine Druckbehälter, sondern Muskelkraft: Das Pulver wurde lediglich durch Schleudern des Behälters auf das Feuer aufgebracht.

In den 1920er Jahren entwickelte ein amerikanischer Ingenieur namens Walter Kidde einen Drucklöscher, der mit einer Kohlendioxid-Lösung gefüllt war. Diese Art von Feuerlöscher war viel effektiver als die früheren Modelle und wurde bald weltweit verkauft.

In den 1950er Jahren kamen dann die ersten pulverförmigen Feuerlöscher auf den Markt. Die Löscher waren einfach zu bedienen und konnten Brände jeder Art löschen, einschließlich elektrischer Brände. In den 1960er Jahren erschienen die Schaumlöscher auf der Bildfläche, diese boten eine besonders wirksame Lösung bei Bränden mit brennbaren Flüssigkeiten.

So wird heute gelöscht

Heute gibt es eine Vielzahl an Feuerlöschern, die für unterschiedliche Arten von Bränden geeignet sind. Es gibt pulverförmige Löscher, Schaumlöscher, Wasserlöscher, Kohlendioxid-Löscher und sogar Löscher, die speziell für Brände in Küchen oder in Kraftfahrzeugen entwickelt wurden.

Ein wichtiger Faktor bei der Entwicklung der Feuerlöscher ist die ständige Verbesserung ihrer Sicherheit. Moderne Feuerlöscher zeichnen sich durch eine Vielzahl von Eigenschaften aus, die da wären:

  1. Effektivität: Sie sind so entwickelt, dass sie Brände schnell und effektiv löschen können.
  2. Sicherheit: Sie sind so konstruiert, dass sie im Falle einer Fehlfunktion nicht explodieren können.
  3. Benutzerfreundlichkeit: Sie sind einfach zu bedienen, auch für Personen ohne Vorkenntnisse.
  4. Vielseitigkeit: Es gibt moderne Feuerlöscher für unterschiedliche Arten von Bränden
  5. Technologie: Es werden fortschrittliche Technologien verwendet, die den Einsatz des Feuerlöschers automatisch auslösen, wenn ein Brand entdeckt wird.

Diese Merkmale und Technologien sorgen dafür, dass moderne Feuerlöscher eine wichtige Rolle bei der Verhinderung und Bekämpfung von Bränden spielen. Apropos Technologien: PROVENTOR Brandschutzprotokoll und -kontrollen sorgt als digitales Brandschutzbuch dafür, dass Aktenordner und umständliche Tabellen ausgedient haben. Das ist zeitgemäße Brandschutzdokumentation – Sie werfen doch auch keine explodierenden Wasserfässer mehr in Brände...

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