Rauch: Früherkennung ist überlebenswichtig

Sowohl im betrieblichen wie im privaten Umfeld ist die Brandgefahr omnipräsent. Die Gefahrenquellen sind dabei schwerer auszumachen als man annehmen möchte: Vom Hobbyraum bis zum Reinigungsmittelschrank, vom Serverraum bis zur Ladestation, vom Wasserkocher bis zum vergessenen Frittieröl am Herd reichen die Brandursachen, die tagtäglich für Personen- und Sachschäden sorgen und die Wichtigkeit von Brandschutz unterstreichen.

Nicht das Feuer, der Rauch ist die Gefahr

Die Zahlen sind beängstigend: Häufigste Todesursache bei einem Brand ist nicht Feuer, sondern Rauch. 8 von 10 Menschen fallen den bei Bränden entstehenden giftigen Gasen zum Opfer, zumeist Kohlenmonoxid und Kohlendioxid, aber auch Blausäure. Dabei ist die Gefahr nachts am größten – 75 Prozent der Opfer sterben in den Nachtsunden, obwohl nur ein Drittel der Brände nachts passieren. Darum sind Früherkennung und eine rechtzeitige Flucht so wichtig. Diese Aufgabe übernehmen Rauchwarnmelder (im allgemeinen Sprachgebrauch auch „Brandmelder“ genannt). Damit diese ihre Aufgabe verlässlich erfüllen können, müssen sie an der richtigen Stelle platziert werden.

Wo montiere ich einen Rauchmelder am besten?

Damit ein Rauchmelder den Rauch detektieren und melden kann, muss sichergestellt sein, dass der Rauch den Melder auch rasch erreicht. Da Rauch grundsätzlich aufsteigt, empfiehlt sich die Deckenmontage, idealerweise in der Mitte des Raumes. Zu Wänden sollte ein Mindestabstand von einem halben Meter und ein Maximalabstand von 6 Metern eingehalten werden. Bitte bedenken Sie, dass Sie mit einem Rauchmelder maximal 60 bis 80 m² überwachen können!

Wie viele Rauchmelder benötige ich?

Das absolute Minimum an Rauchmelder liegt bei einem Rauchmelder pro Wohnung, wobei dieser am Gang montiert werden sollte. Vermeiden Sie es, Ihren Rauchwarnmelder im Bad oder in der Küche zu montieren – der Wasserdampf oder Küchendämpfe könnten einen Fehlalarm auslösen. Optimal ist ein Rauchmelder pro Raum und an den Fluchtwegen. Sind Sie Camper? Dann sollten Sie auch in Ihrem Wohnmobil oder -wagen einen Rauchmelder installieren.

Welchen Rauchmelder soll ich kaufen?

Sparen Sie nicht bei der Qualität – billige Brandmelder sind oft weniger zuverlässig oder fallen komplett aus. Da diese Geräte im Notfall Ihres und das Leben Ihrer Mitarbeiter*innen oder Ihrer Familie retten, sollten ein paar Euro mehr keine Rolle spielen! Achten Sie bei der Auswahl auf das Qualitätssiegel „Q“ (es bescheinigt eine besondere Langlebigkeit gem. vfdb-Richtlinie 14-01) und dass der Rauchmelder den Prüfkriterien der ÖNORM EN 14604 entspricht. Eine entsprechende Auswahl finden Sie beim Brandschutzforum Austria.

Wenn Sie bereits Rauchmelder installiert haben, dann denken Sie an deren regelmäßige Überprüfung und den Batterietausch. Am besten richten Sie sich einen wiederkehrenden Termin in Ihrem Kalender ein – BSB, die das digitale Brandschutzprotokoll nutzen, wissen die praktische Erinnerungsfunktion seit jeher zu schätzen.

Sie können gerne unseren Beitrag teilen!