Sandra Brandner, Geschäftsführerin von PROVENTOR gibt Einblicke in die noch männerdominierte Branche.
Passend zum heutigen Weltfrauentag haben wir unserer Geschäftsführerin einige Fragen zu ihrem Werdegang, ihrer Arbeit und ihren Einschätzungen über die Entwicklungen in der Brandschutzbranche gestellt.
Brandschutz als Branche ist ja nach wie vor eher männerdominiert. Wie haben Sie den Weg in dieses Tätigkeitsfeld und in weiterer Folge zur Geschäftsführung von PROVENTOR gefunden?
Sandra Brandner: Aufgrund meiner langen Laufbahn in der Holding der eee group habe ich mich immer mehr und mehr mit dem Thema „Sicherheit“ im Bereich des Datenschutzes, der IT-Sicherheit, bis hin zur Objektsicherheit und Brandschutz beschäftigt. Der vorbeugende Brandschutz ist ein unverzichtbarer Bestandteil der Sicherheitsmaßnahmen in Gebäuden und anderen Einrichtungen. Demnach lag es mir sehr am Herzen die Geschäftsführung der Firma PROVENTOR e-solutions übernehmen zu dürfen.
Fühlen Sie sich als Frau in Ihrer Position und Tätigkeit wertgeschätzt und respektiert und war das von Beginn an so?
Sandra Brandner: Die Wertschätzung und der Respekt meiner KollegInnen waren von Beginn an vorhanden. Ich denke, wenn einem etwas wichtig ist bzw. man etwas bewirken möchte, dann spielt es keine Rolle, ob die Person männlich oder weiblich ist.
Würden Sie sagen, dass der Frauenanteil im Bereich Brandschutz in den letzten Jahren gestiegen ist und wenn ja, wie würden Sie diese Veränderung begründen?
Sandra Brandner: Der Frauenanteil in den österreichischen Feuerwehren ist deutlich gewachsen. Gesamt gibt es derzeit knapp 31.000 Frauen im Feuerwehrdienst und die Anzahl bei der Jugend steigt laufend. Derzeit sind jedoch die jeweiligen Berufsgruppen wie Brandschutzbeauftragte oder Sicherheitsbeauftragte noch sehr männerdominierend. Da die Jugend aber immer mehr und mehr nachrückt, wird es auch hier zu einem Anstieg des Frauenanteils in der Zukunft kommen.
Was müsste sich Ihrer Meinung nach ändern, dass Berufe wie Brandschutzbeauftragte, Sicherheitsbeauftragte aber auch zum Beispiel Stellen bei der Feuerwehr attraktiver für Frauen werden?
Sandra Brandner: Ich denke, die Unternehmen müssen hier vielleicht bei Ihren Stellenausschreibungen gezielter Frauen ansprechen. Es gibt sicherlich bereits einige Frauen, die das Interesse hätten, aber den Schritt nicht wagen.
Eventuell könnten auch die Ausbildungsinstitute hierzu gezielt Frauen ansprechen, um mehr Interesse zu wecken.
Gibt es noch etwas, das Sie Frauen mitgeben möchten, die in der Brandschutzbranche Fuß fassen möchten?
Sandra Brandner: Wenn man für etwas „brennt“ dann sollte der Weg weiterverfolgt werden. Es gibt bereits unzählige Frauen, die dies bewiesen haben.