Am 9. Oktober wird weltweit der Brandschutztag begangen. Er soll die Menschen überall für die Wichtigkeit von vorbeugenden Brandschutzmaßnahmen sensibilisieren. Eingeführt wurde dieser Tag von der Marshall’s Association of North America (FMANA), 40 Jahre nach dem verheerenden Großbrand von Chicago.
Zwei Tage lang, vom 8. bis zum 10. Oktober 1871, hielt damals ein wahres Flammeninferno die Stadt am Lake Michigan in Atem. Neben der Erfüllung des „Verbrennungsdreiecks“ aus Brennstoff, Oxidator und Entzündungstemperatur war auch der mangelnde Brandschutz mit ausschlaggebend für das Schadensausmaß des Brandes.
Vorbeugen und bekämpfen
Hier setzt die Bewusstseinsbildung an: Ob im betrieblichen oder privaten Brandschutz – Aufklärung, Schulung und der Einsatz von geeigneten Brandbekämpfungsmitteln entscheidet darüber, ob ein Brand überhaupt entsteht, rasch gelöscht werden kann oder sich zur Katastrophe auswächst. Ein Löschmittel neben dem Weihnachtsbaum oder funktionierende Rauchmelder – beides verhindert Tragödien.
Mit dem Bewusstsein für Brandschutz haben auch die Gesetzgeber Regeln geschaffen, die in einer Vielzahl von Lebensbereichen für Richtlinien zum Brandschutz sorgen, von der Bauordnung bis hin zum Feuerwehrgesetz. Denn nur in Verbindung mit strikten Vorschriften ist effektiver Brandschutz dauerhaft möglich.
Verantwortung übernehmen
Die Mehrzahl der Brände (70 %) treten im Privatbereich auf. Der Brandschutztag sollte deshalb genutzt werden, um bei deiner Löschvorführung in Ihrer Nähe teilzunehmen. Feuerwehren und Brandschutzverbände im ganzen Land führen immer wieder Veranstaltungen durch, die gratis besucht werden können. Dass die Teilnahme aber sicher nicht umsonst ist, zeigt sich spätestens, wenn eine Pfanne voll Ö am Herd vergessen wird oder der Adventskranz Feuer fängt.
Brände in Betrieben oder Kommunen kommen zwar seltener vor, hier ist das Ausmaß der Schäden aber weitaus größer. Umso wichtiger sind hier deshalb vorbeugender Brandschutz und die regelmäßige Schulung der Brandschutzorgane. Das Brandschutzforum Austria bietet dafür eine Vielzahl an Kursen.
Brandschutz ist auch eine Haftungsfrage
Die erwähnten Regeln und Gesetze zum Brandschutz sorgen auch dafür, dass Vorgaben und Maßnahmen erfüllt werden müssen. Die Erfüllung ist zu protokollieren und hat im Brandfall auch Auswirkungen auf die Haftung. Ein zweischneidiges Schwert: Wer seinen Kontrollaufgaben zwar nachkommt, sie aber nicht ordnungsgemäß dokumentiert, sieht sich mit ähnlichen Argumentationsproblemen konfrontiert wie jemand, der das Thema Brandschutz nicht ernst nimmt und darauf verzichtet.
Auf der sicheren Seite sind jedenfalls Betriebe oder Kommunen, die über geschulte Personen verfügen und den Brandschutz gewissenhaft umsetzen und dokumentieren – am besten digital, denn das spart Zeit und Geld. Nutzen Sie also den Brandschutztag, um sich mit dem Brandschutz in Ihrem Heim, Ihrem Betrieb oder Ihrer Gemeinde auseinanderzusetzen. Wenn Sie Unterstützung bei der Umsetzung benötigen, freuen wir uns über Ihre Anfrage!